Orchesterfahrt

Orchesterfahrt in die Schweiz

Rückblick Sommerkonzert - KKM International

Als die Idee für ein Auslandskonzert vor inzwischen gut eineinhalb Jahren konkreter wurde, waren wir alle sofort begeistert und freuten uns sehr auf einige gemeinsame Tage in der Schweiz. Am Anfang des neuen Konzertjahres formierte sich auch sehr schnell eine spielfähige Besetzung für dieses Vorhaben, sodass der Konzertreise nichts im Wege stand. Nach der Winterpause 2018/19 startete die finale Planung für die Reise. Das zentrale Thema war natürlich die Stückauswahl und womit wir von unseren Schweizer Kollegen überrascht werden würden.

Anfang Juli stieg die Spannung auf das bevorstehende Konzert. Das Schlagzeug konnte, zur großen Freude der Schlagzeuger, in der KKW bleiben, sodass nur etwas Percussion verladen werden musste. Am Abfahrtstag um 6:00 starteten wir müde aber mit großer Vorfreude in die Schweizer Berge. Ein ganzer Bus voll gähnender bzw. schlafender Musiker konnte nur durch einen Kaffeestop an der österreichischen Grenze aufgeheitert werden. Nach einer vierstündigen lustigen Busfahrt erreichten wir den Startpunkt unserer Wanderung auf den Farner. Sehr herzlich wurden wir von einer kleinen Abordnung der Gastgeber, des Musikvereins Helvetia, begrüßt.

War schon einmal jemand mit einem Bus auf dem Berg? Es wurde nämlich beschlossen, dass wir so weit wie möglich auf den Berg fahren sollten. Keine so glückliche Entscheidung, wie sich herausstellen sollte, da der Bus nicht wirklich für Serpentinen ausgelegt war und wir dadurch etwas Probleme hatten. Ein Dank gebührt hier unserem hervorragenden Busfahrer. Wir konnten unsere schöne kleine Wanderung mit einem sensationellen Blick auf den Zürichsee nun richtig genießen. Eine Hütteneinkehr mit zünftiger Brotzeit rundete den zweistündigen Aufenthalt ab und wir brachen zur Jugendherberge auf. Die Talfahrt gestaltete sich vergleichsweise einfach zu dem was noch kommen sollte. Zwischenzeitlich begann es in Strömen zu regnen, der Verantwortliche für die Schlüssel in der Jugendherberge war auf dem Zürichsee in Seenot geraten und wir sollten uns eigentlich für die Abendveranstaltung umziehen. Wir improvisierten, packten alles wieder ein und bezogen die Zimmer einfach später. Nach einem kurzen Einspielen auf der Bühne in der Mehrzweckhalle in Tann hatten wir ein sehr leckeres und geselliges Abendessen mit unseren Schweizer Kollegen.

Das Konzert wurde durch die Helvetia Rüti-Tann eröffnet. Ein schwungvolles, abwechslungsreiches und sehr anspruchsvolles Programm wurde in einer saunaähnlichen Halle gespielt. Nach der Pause spielten wir den zweiten Konzertteil. Mit großem Beifall wurden wir für unsere Leistung belohnt und alle freuten sich über ein ausgesprochen gelungenes Konzert. Zufrieden und voll mit positiver Energie ließen wir den Abend in geselliger Runde ausklingen.

Sonntag, Zürich, 9:00: In vier Gruppen wurden wir von den Schweizern in selbstorganisierten Stadtführungen durch ihre Heimatstadt geführt. Es war sehr kurzweilig und super organisiert. Der Tageshöhepunkt war eine Schifffahrt über den Zürichsee, zurück nach Rapperswil.
Ein Traum bei phänomenalem Sonntagswetter! Somit endete unsere Konzertreise auch schon wieder. Es waren zwei wirklich gelungene Tage und das einstimmige Resümee war: Das wollen wir jetzt wieder öfter machen, aber nicht erst in zehn Jahren. Denn Musikerfreundschaften über die Grenzen des eigenen Orchesters hinweg sind Gold wert und mit nichts zu bezahlen.

Der Gegenbesuch der Schweizer war bereits für die nächste Woche geplant, da unser Open-Air-Konzert im Lippgarten anstand. Leider war der Wettergott nicht auf unserer Seite, sodass wir wieder einmal ausweichen mussten. Diesmal in die Amberieuhalle, die mit Beleuchtung sehr stimmungsvoll gestaltet wurde.
Das Konzert war, wie schon die Woche zuvor, ein großartiger Erfolg und sensationell musiziert von beiden Orchestern. Auch dieser Abend klang sehr entspannt und fröhlich zusammen aus.

Sonntag, Augsburg, 9:00: Nun bekamen die Schweizer eine Stadtführung durch Augsburg und die Resonanz war auch von Seiten der Gäste sehr positiv, sodass einem Wiedersehen nichts im Wege stehen sollte.

Besonders erwähnenswert finde ich, und deshalb möchte ich es an dieser Stelle noch einmal besonders zum Ausdruck bringen, dass diese Konzertreise nur durch die uneingeschränkte Unterstützung der Kolpingkapelle zustande kommen konnte. Durch Michael Stangl und seinen wunderbaren Kontakt zu den Schweizer Eidgenossen und die Musiker der Kolpingkapelle, die auch innerhalb der Register so flexibel waren, dass Lücken ausgeglichen werden konnten. Durch das unermüdliche Engagement von Simon Hirschberger in der Organisation und das perfekte, hilfsbereite Zusammenspiel aller beteiligten Musiker.

Felix Hermle

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